Kreisbaugesellschaft blickt trotz schwieriger Lage am Immobilienmarkt auf erfolgreiches Geschäftsjahr zurück
Die Kreisbaugesellschaft Tübingen hat auch im vergangenen Jahr erfolgreich bezahlbaren Wohnraum in der Region geschaffen. Damit kam sie als kommunales Wohnungsunternehmen erfolgreich ihrer Kernaufgabe nach, obwohl sich die Rahmenbedingungen im Jahresverlauf deutlich verschlechtert haben. Neben bekannten Faktoren, wie Fachkräftemangel, Inflation und deutlich gestiegenen Kosten für Baustoffe und Energie, verengten auch die Zinspolitik der EZB, Veränderungen der bundespolitischen Förderstruktur und die Einführung des Gebäudeenergiegesetzes die Spielräume im Wohnungsbau.
„Gleichwohl ist der Bedarf an Wohnraum für mittlere und untere Einkommensschichten im Landkreis Tübingen unverändert hoch“, konstatiert Matthias Sacher, Vorsitzender der Geschäftsführung der Tübinger Kreisbaugesellschaft.
Erfolgreiches Geschäftsjahr trotz schwieriger Lage am Immobilienmarkt
Aufgrund ihrer soliden wirtschaftlichen Lage konnte die Kreisbau 2023 in Bodelshausen, Dettenhausen, Kirchentellinsfurt und Rottenburg 82 neue Wohnungen errichten und ihrer Bestimmung übergeben. Insgesamt hat das kommunale Wohnungsunternehmen über 20 Millionen Euro in den Neubau sowie in die energetische Sanierung der Wohnungsbestände investiert, insbesondere in die Ausstattung mit neuen Heizungssystemen.
Auch im laufenden Geschäftsjahr befinden sich weitere Neubauprojekte in der Universitätsstadt Tübingen, sowie in den Gemeinden Dußlingen und Pliezhausen in Umsetzung. Die Kommunen hätten als Gesellschafter durch die Bereitstellung von Bauland und Impulsen für städtebauliche Baumaßnahmen die aktive Geschäftspolitik maßgeblich unterstützt, so Sacher weiter.
Landrat lobt positives Betriebsergebnis
Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Kreisbaugesellschaft, der Tübinger Landrat Joachim Walter, lobt die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung und innerhalb der Gesellschafterversammlung. Mit dem positiven Betriebsergebnis des Geschäftsjahres 2023 könne man den Einsatz zum Wohl und Nutzen der Gesellschaft weiterhin fortsetzen.
„Dazu gehört auch das Ziel der Klimaneutralität in Baden-Württemberg bis 2040“, sind sich Walter und Sacher einig. „Der Weg zur Dekarbonisierung der Gebäudebestände ist dabei von entscheidender Bedeutung.“
Kreisbau Tübingen legt umfangreichen Nachhaltigkeitsbericht vor
Auch vor diesem Hintergrund hat die Kreisbau Tübingen nun einen Nachhaltigkeitsbericht für 2023 vorgelegt, der neben vielen anderen Aspekten auch Aufschluss über die Energieverbräuche und Treibhausgas-Emissionen ihrer Objekte gibt. So wurde der Gesamtenergieverbrauch des Gebäudebestands der Kreisbau zwischen 2020 und 2022 um insgesamt 8,6 % reduziert, die CO2-Emissionen um 5,9 %. Beim Wärmeverbrauch liegt die Kreisbau bereits jetzt 35 % unter der Benchmark von 1990.
„Seit vielen Jahren stellen wir unsere Wohnungsbestände auf erneuerbare Energieversorgung um und leisten somit einen aktiven Beitrag zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen. Wir sind überzeugt, dass dies ökologisch und ökonomisch der richtige Weg ist und wollen damit nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz leisten, sondern auch stabile und bezahlbare Mieten und Betriebsnebenkosten gewährleisten“, so Matthias Sacher, Geschäftsführer der Kreisbau Tübingen.
Um sowohl den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen als auch die Einhaltung sozialer und rechtlicher Standards im gesamten Wertschöpfungsprozess zu gewährleisten, hat die Kreisbau eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet und eine Stabstelle für Nachhaltigkeitsmanagement eingerichtet, die direkt bei der Geschäftsführung angesiedelt ist. Damit ist die Kreisbau gut gerüstet, um ab 2025 die Vorgaben der EU-Taxonomie und die Berichterstattungspflicht zur Nachhaltigkeit umzusetzen.