Kreisbau Tübingen für beispielhaftes Bauen ausgezeichnet
Das von der Kreisbaugesellschaft Tübingen errichtete Wohnhaus für Geflüchtete und Studierende im Heuberger-Tor-Weg 3, besser bekannt als „Tübinger Regal“, wird von der Architektenkammer Baden-Württemberg prämiert. Das Preisgericht bezeichnet das aus recycelten Baustoffen erstellte Mehrfamilienhaus als „beispielgebend für Architektur und Stadtgestaltung sowie für das Wohlbefinden und das Zusammenleben von Menschen“.
Jury der Architektenkammer würdigt Wettbewerbsbeitrag der Kreisbau
Unter der Schirmherrschaft des Tübinger Landrats Joachim Walter wählte eine síebenköpfige Jury 23 Objekte aus insgesamt 105 Wettbewerbseinreichungen aus. Dabei waren insbesondere die äußere Gestaltung, die Proportion und innere Raumkonzeption des Baukörpers, die Verwendung der Baustoffe sowie die Berücksichtigung des städtebaulichen Kontexts und der Umwelt als Kriterien für die Entscheidungsfindung ausschlaggebend. Die Auszeichnung gilt daher den Bauherren und Planern gleichermaßen.
Das von den Tübinger Architekten Danner und dem Studio Schwitalla aus Berlin geplante Modellprojekt „Tübinger Regal“ soll als integrative Unterbringung für Geflüchtete und von Studierende dienen. Langfristig soll in den 2-4-Zimmerwohnungen und Mikro-Apartments auf vier Geschoßen bezahlbares, ökologisches Wohnen für ca. 50 Personen ermöglicht werden.
Die offenen Treppen und Laubengänge begünstigen Begegnung und Kommunikation unter den Bewohnerinnen und Bewohnern. Besonders an der Bauausführung ist neben dem Stahlbeton-Regal, das die wesentlichen Installationen beherbergt, die nichtragende Außenfassade, die aus Holz und recycelten Ziegeln gefertigt wurde, die von der Jury unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit ausdrücklich gelobt wurde. Für die Gestaltung der Außenbereiche zeichnete das Büro Stefan Fromm Landschaftsarchitekten aus Dettenhausen verantwortlich.
Architektur verbindet sozial integrative Planung und ökologische Bauweise
Die Geschäftsführer der Tübinger Kreisbaugesellschaft, Matthias Sacher und Werner Walz zeigen sich über den Anklang des Bauprojekts „Tübinger Regal“ stolz: „Wir freuen uns sehr über die Prämierung unseres Objekts durch die Landesarchitektenkammer. Dies unterstreicht die hohe architektonische Qualität und würdigt zugleich die Bedeutung sozial integrativen Bauens. Dies zu berücksichtigen und in ökologischer Bauweise umzusetzen, war uns als Bauherren ein wichtiges Anliegen.“
Auch Tübingens Baubürgermeister Cord Soehlke freut sich über die hohe Anzahl an Auszeichnungen für die Universitätsstadt: „Dies ist ein wirklich großer Erfolg für die Tübinger Planungskultur und für unsere externen Partnerinnen und Partner.“ Die Preisverleihung mit Übergabe der Urkunden und Plaketten findet am 12.11.2025 im Landratsamt Tübingen statt.